Monday, August 25, 2014

Iran im Namen des Fortschritts – aus Nomaden Obdachlose



die Polizei hat ganze Arbeit geleistet – hier fanden Kinder Unterschlupf


Die Region Sistan-Balutschistan gehört zu den ärmsten im Iran. Deshalb ziehen Jahr für Jahr Familien mit ihren Kindern an den Rand der Hauptstadt Teheran, wo sie an geeigneten Plätzen ihre Zelte aufschlagen. Von dort durchstreifen die Kinder und die Großen die Müllhaufen, um etwas zu finden, oder sie spielen Musik auf der Straße, um so etwas Geld zu verdienen. Die Antwort der Behörden darauf bestand bislang darin, die Kinder einzusammeln, in ein Camp nach Waramin zu schicken, und dann außer Landes nach Pakistan zu verschicken, mit der Behauptung, sie seien keine Iraner. Mit viel Mühe gelang es den Familien, die Kinder wieder in ihr Heimatland zu holen. Auch jetzt wieder ging die Polizei gegen solche Zeltsiedlungen vor, zerstörte die Zelte und die Schlafsäcke, so dass sie die Menschen zu Obdachlosen machten. Sohre Sayyadi, eine Aktivistin des Vereins Kuscha (Kanun-e farhangi-ejtema‘i-ye kudakan-e kar), hat in einem offenen Brief an die iranische Nachrichtenagentur ILNA auf diese Übergriffe hingewiesen, und die Agentur hat die Meldung sogar veröffentlicht.




Die Armen verfolgen statt die Armut zu beseitigen – auch in Europa ein beliebtes Vorgehen


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Bafq (Iran): Streik und Proteste gehen weiter



Die Proteste gegen die Inhaftierung streikender Arbeiter und ihrer Unterstützer in Bafq gehen weiter. Jetzt haben Streikende und Angehörige von einigen der Inhaftierten einen Sitzstreik vor der obersten Behörde der Stadt Bafq eröffnet, wie auf dem Foto zu sehen sind. Auch fünf Mitglieder des Stadtrats sind dabei. Es wird sich zeigen, wie die übergeordneten Behörden auf diesen recht geschlossenen Widerstand reagieren.


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Iran: Wie praktiziert man Apartheid in Bergwerken?



Hodschatoleslam Seyyed Yussef Tabataba‘i-Neschad


Der Freitagsprediger der iranischen Stadt Isfahan, Hodschatoleslam Seyyed Yussef Tabataba‘i-Neschad, hat ein ernstes Problem gefunden.

Wenn an der Uni in Isfahan Frauen im Bereich Bergbau-Ingenieurswesen studieren, dann können die ja nicht in der Stadt Isfahan arbeiten:

„Haben wir etwa ein Bergwerk in der Stadt? Wo gibt es Bergwerke? In der Wüste. Denken wir mal ein bißchen darüber nach. Dann müssen wir getrennte Bergwerke für Männer und Frauen einrichten, oder sollen die sogar im Bergwerk zusammen arbeiten? Wir können doch nicht für beide getrennte Bergwerke führen. Wir können doch keine speziellen Bergwerke für Frauen einrichten, oder Mann und Frau in den Bergwerken durch schwarze Vorhänge trennen!“

Ja, der Mann hat echt Probleme. Wie man sieht, benötigt der Iran keine ISIS und keine Kaida, er hat selbst genügend … von der Sorte.


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Bafq (Iran): Streikende verhaftet, trotz Kritik des Freitags-Imams



5000 Streikende in Bafq


In der Stadt Bafq, wo Tausenden von Grubenarbeitern wegen der drohenden „Privatisierung“ des örtlichen Bergwerks protestiert haben und über ein Dutzend Arbeiter verhaftet wurden, hat sich die Lage verschärft. Der Freitagsprediger von Bafq, Seyyed Dschawad Soleymani, wies in einer öffentlichen Erklärung darauf hin, dass er in seiner Zeit im Gefängnis des Schahs nicht so schwierige Situationen durchgemacht habe wie jetzt. Er merkte auch an, dass er vom Religiösen Führer eingesetzt sein, ein Hinweis auf die Machthaber, dass sie sich mit diesem anlegen, wenn sie ihn auch verhaften wollen.




Seyyed Dschawad Soleymani, Freitagsprediger von Bafq


Offensichtlich haben sich die Angehörigen der inhaftierten Arbeiter sowie die Streikenden an den Geistlichen gewandt, um ihn um seine Unterstützung zu bitten. Trotz seiner deutlichen Kritik an den Machthaber der Region Jasd, die für die Verhaftungen verantwortlich sind, kam es wenig später zu fünf weiteren Verhaftungen. Sogar der Vorsitzende des Stadtrats von Bafq, Mohammad Hassan Taschakkori, war unter den Verhafteten, wie Mohammad Abbassi Bafqi, der Sprecher des Stadtrats, gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur ILNA bestätigte.


Die Schizophrenie des Gottestaats

Diese zusätzlichen Verhaftungen bedeuten einen Schlag ins Gesicht für den Geistlichen, der sich für die Arbeiter ins Zeug gelegt hat. Trotzdem sind sie geschehen. Sie offenbaren das Dilemma, in dem der Religiöse Führer Ajatollah Chamene‘i und sein Umfeld stecken. Einerseits benötigen sie vor Ort die Unterstützung der Bevölkerung, denn wenn die Geistlichen in der leeren Moschee predigen, ist ihr Einfluss auf die Bevölkerung denkbar gering. Andererseits müssen die Machthaber ihre bewaffneten Unterstützer – zum Beispiel unter den Pasdaran – finanziell willig halten. Dies ist angesichts der noch immer niedrigen Erdölpreise nur möglich, indem der Außenhandel in Form eines Schmugglerkartells betrieben wird, bei dem die Beteiligten entsprechende Anteile bekommen. Andererseits werden noch nicht ruinierte Staatsbetriebe als Beute betrachtet, die man unter den Anhängern unter dem Vorwand der „Privatisierung“ verteilen kann. Das geht solange, bis alles „privatisiert“ ist. Hier kommen die gleichen Machthaber in Konflikt mit der Lokalbevölkerung, der die Arbeitsplätze wichtiger sind. Und deshalb untergraben sie sogar die Autorität des höchsten lokalen Geistlichen, denn erst kommt das Fressen, dann die Moral.


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Iran: Simin Behbahani gestorben



Simin Behbahani


Die bekannte iranische Ghasel-Dichterin Simin Behbahani ist letzte Woche verstorben und wurde am vergangenen Freitag, den 22. August 2014, auf dem Beheschte-Sahra-Friedhof in Teheran begraben. Die Dichterin, die zu Schahzeiten völlig unpolitisch auftrat und viel Wert auf ihr Äußeres legte, behielt diesen Zug auch bei, als das islamistische Regime unter Ajatollah Chomeini und seinen Nachfolgern die Frauen in schwarze Säcke stopfen wollte.




Die Frau in der braunen Kleidung rechts vorne ist Simin Behbahani


Nach und nach nahmen ihre Gedichte politischen Charakter an, sie beteiligte sich sogar an Demonstrationen. Im Ausland hat sie es stets abgelehnt, islamistisch gekleidet aufzutreten.




nachdenklich


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Iran: Die schwarze Flagge in Kurdistan



iranisch-kurdische Grenzprovinzen


Schahu Hosseini, ein Vertreter der Demokratischen Partei Kurdistans im Iran, hat in einem Interview zum Auftauchen von Anhängern der islamistischen Organisation ISIS (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) im iranischen Kurdistan Stellung genommen.

In diesem Interview, das unter anderem am 23. August 2014 von gooya-news veröffentlicht wurde, erklärt Schahu Hosseini, dass in letzter Zeit kurdisch gekleidete Anhänger der ISIS in kleinen Gruppen von 5-6 Personen auf Motorrädern in Sanandadsch, auf dem Basar von Bane, in verschiedenen Dörfern der Bezirke Bane, Saqqes und Dschawanrud mit den schwarzen Fahnen der ISIS gesehen wurden. Auf den Fahnen stand die Aufschrift La-illaha-ila-llah, der als solcher nichts Spezifisches für die ISIS ist, sondern ein Teil des islamischen Glaubensbekenntnisses darstellt. Zudem riefen diese Personen Parolen gegen die Demokraten und gegen die Gegner eines islamistischen Staates. Die Motorradfahrer auf dem Basar von Bane hatten nicht einmal ihr Gesicht verhüllt, wurden aber nicht erkannt. Da die iranischen Sicherheitskräfte nicht eingriffen und nicht einmal Nachfragen bei den Augenzeugen durchführten, ist die kurdische Bevölkerung stark verunsichert. Einerseits weiß man vom brutalen Vorgehen der ISIS gegen Kurden in Syrien und im Irak, wo Gegner der ISIS mit dem Schwert geköpft wurden, andererseits weiß man nicht so Recht, ob nicht die iranischen Pasdaran oder einer der Geheimdienste dahinter stecken, da die Untätigkeit der iranischen Behörden offenkundig ist. Daher hütet sich jeder, etwas zu sagen. Dadurch gibt es aber auch keine Möglichkeit zu erfahren, ob diese Motorradfahrer Einheimische sind oder aus anderen Staaten kommen. Und keiner weiß, ob diese Leute Waffen mit sich führen. Wenn, dann sind sie nicht offen sichtbar.


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