Monday, June 23, 2014

BILD, Blick und KRONE – ihre iranische Schwester

Es ist eine beliebte Praxis, diejenigen, die der Staatsmacht lästig fallen, durch Verleumdung in der Öffentlichkeit unglaubwürdig zu machen. Sei es ein türkischstämmiger junger Mann in Frankfurt, der von der Polizei misshandelt wurde, sei es ein zu Tode gefesselter Abschiebehäftling in Österreich, stets ist die Staatsmacht bemüht, die Opfer als Kriminelle zu brandmarken und so die öffentliche Meinung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Manch einer erinnert sich vielleicht noch an die „Deeskalationsteams“ des damaligen Innenministers Resch in Baden-Württemberg, die einem Demonstranten in Stuttgart mit dem Wasserwerfer das Auge ausgeschossen haben. Später haben die verantwortlichen Organe versucht, das Opfer in den Medien als Lügner darzustellen.

Das ist im Iran nicht anders. So gehört die ehemalige iranische Parlamentsjournalistin Massih Alineschad, die in London im Exil lebt, zu den aktiven Initiatoren der Facebook-Kampagne, deren Ziel es ist, Iranerinnen zu ermutigen, sich ohne Verschleierung in der Öffentlichkeit zu zeigen und ihr Foto auf Facebook zu veröffentlichen. Die Kampagne hat im Iran ein breites Echo gefunden.

Darauf hat die staatliche iranische Rundfunk- und Fernsehanstalt Seda wa Sima (Stimme und Bild) in einer Sendung behauptet, Massih Alineschad sei drogensüchtig und eine Prostituierte und vor den Augen ihres Sohns in London vergewaltigt worden. Massih Alineschad hat darauf die iranische Anwältin Giti Purfasel beauftragt, gegen die Urheber dieser Verleumdungen vorzugehen.

Das staatliche Fernsehen Seda wa Sima untersteht direkt dem Religiösen Führer Ajatollah Chamene‘i.


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