Monday, October 6, 2014

Iran: Wasser zu Wein?

Über die Verwandlung von Wasser zu Wein kann man in der Bibel lesen.

Im Iran bringt man ein anderes Kunststück zustande: Dort verwandelt man Wasser in Abwasser,

Zugegeben, es riecht nicht ganz so wie bei einer Weinprobe, und der Iran hat auch keine Urheberrechte auf diese Erfindung, hier am Bodensee hat man dieses Experiment vor über vierzig Jahren auch schon gemacht.

Im Gegensatz zum Iran hatten aber weder Bayern noch Vorarlberg, weder der Thurgan noch Sankt-Gallen oder Baden-Württemberg die Absicht, ihre Probleme mit dem Bau der Atombombe zu lösen. Sie begnügten sich mit kleinen Dingen, zum Beispiel dem Bau von Kläranlagen rings um den See. Der Erfolg kann sich sehen lassen – heute muss man im Winter keine Seeputzete mehr mit Schülern veranstalten.

Geld hätte der Iran ja genug, so etwas zu bauen, und statt sich von Indien billige Stoffe liefern zu lassen und von China Gebetsteppiche, könnte man ja auch chinesische und indische Ingenieure und Baufirmen holen und Kläranlagen im ganzen Iran bauen. Aber dabei verdient man wohl nicht so viel wie mit Schmuggel und so.

Faktum ist jedenfalls, dass zahlreiche Flüsse im Iran heute nur noch als Abwasserkanäle bezeichnet werden können. So leitet nicht nur die Industrie, sondern auch große Städte wie Rascht ihr Wasser ungeklärt in die Flüsse Sardschub und Gohar-Rud (Region Gilan), von wo es dann in das Riedgebiet und die anschließende Lagune Ansali fließt, die für ihren Fischreichtum berühmt ist. Am Anfang werden die Fische (bestimmte Arten, zumindest) sich vermehren, weil es mehr Nährstoffe gibt, und dann wird das Wasser zu faulen beginnen und die toten Fische auf dem Wasser treiben.

Solange es im Iran keine Autonomien gibt, sondern alles von der Zentralregierung entschieden und verteilt wird, ist mit Besserung nicht zu rechnen. Denn die Bevölkerung, die es „ausbaden“ muss, hat nichts zu sagen und hat auch kein Geld, selbst Kläranlagen zu bauen.


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