Wednesday, January 8, 2014

Iranisches Gesundheitssystem leidet unter Billigimporten aus China

Die Zeitung Scharvand, die in Teheran publiziert wird, hat heute, Mittwoch, den 8.1.2014, eine Meldung des chinesischen Zolls wiedergegeben, in der es heisst, dass China im Verlauf von 11 Monaten des Jahres 2013 insgesamt 2947 Tonnen Medikamente im Wert von 34,9 Mio. US Dollar in den Iran exportiert habe. Im Vorjahreszeitraum habe China 2664 Tonnen im Wert von 18,9 Mio. US-Dollar exportiert. Die Statistik zeigt, dass die Menge an Medikamenten um ca. 10 % zugenommen hat, während der Wert um über 84 % zunahm.


Die Zeitung Scharvand meint daraufhin, dass man daraus erkennen könne, wie China, ein angeblicher Unterstützer des Irans, dem Land das Geld raubt. Medikamente werden nicht nur aus China sondern auch aus Indien und Südkorea importiert. Das Problem sei auch nicht nur die Preissteigerung sondern auch die allgemein niedrige Qualität dieser Medikamente, unter der die Menschen leiden würden. Mehr noch, das gesamte Gesundheitssystem des Irans ist mittlerweile in Abhängigkeit geraten von chinesischen Instrumenten, medizinischen Geräten und Einrichtungen. Ungefähr 1/3 dieser Waren würden über normale Kanäle importiert, 2/3 würden geschmuggelt. Das Problem sei nicht so sehr ob Einfuhrgenehmigungen vorliegen oder nicht, das Hauptproblem sei die niedrige oder überhaupt nicht existente Wirkung der Medikamente und dass so mit dem Schicksal der iranischen Menschen gespielt würde. Ein Vertreter eines Vereins der iranischen Pharmaindustrie habe erklärt, dass einer ihrer Ausschüsse alle aus dem Ausland importierten Medikamente prüfe und dass die offiziell importierten chinesischen Medikamente noch einigermaßen in Ordnung seien, aber dass die geschmuggelten Medikamente geringe oder gar keine Qualität hätten.


Anmerkung: China produziert und exportiert Waren von sehr unterschiedlicher Qualität und in verschiedenen Preisklassen. Die Waren der besten Qualitätsklasse können mit den Waren aus den reichen Industrieländern konkurrieren. Mittlere Qualität wird für arabische Länder und die niedrigste Qualität für arme Länder produziert. Weil der Iran unter den westlichen Sanktionen leidet wird diese niedrigste Qualität in riesigen Schiffsladungen auch in den Iran exportiert. Das in der Zeitung beschriebene Problem betrifft auch andere iranische Wirtschaftssektoren, wie die Textilindustrie, die Kraftfahrzeugindustrie, den Bergbau (Staudämme), die Landwirtschaft und die Ölindustrie (wir haben berichtet).


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