Monday, September 2, 2013

25. Jahrestag des Gefängnismassakers vom September 1988

Als politischer und religiöser Führer erließ Chomeini im Jahr 1988 eine Fatwa, ein religiöses Dekret, zahllose politische Gefangene in einem großen Massaker hinzurichten.


Der Ajatollah Akbar Rafsandschani, damaliger Vorsitzende des Parlaments und heutige Leiter des Expertenrats, der Ajatollah Ali Chamenei, damaliger Präsident der Republik und heutiger Religiöser Führer, Ajatollah Mussawi Ardabili, damals Vorsitzender des Obersten Justizrats (Judikative) und der inzwischen verstorbene Ahmad Chomeini (Chomeinis Sohn) gründeten nach Chomeinis Fatwa die sogenannte Todeskommission.


Was hatte Chomeini in seiner Fatwa geschrieben?


„Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen,

(…) Wer in den iranischen Gefängnissen unbedingt auf seiner Meinung beharrt, ist gegen Gott und muss hingerichtet werden. Wenn von den folgenden drei Personen zwei sagen, dass der oder die Gefangene sterben soll, findet die Hinrichtung statt. Hodschatoleslam Hossein Ali Najeri (Scharia Richter) [Leiter der Todeskommmission], Herr Mortesa Eschraghi (Staatsanwalt) und der Vertreter des iranischen Geheimdienstes [Anm.: Hodschatoleslam Mustafa Purmohamadi].“


Diese Personen waren die Leiter der Todeskommission des Ewin-Gefägnisses in Teheran. Ihre Mittäter waren: Sejjed Hossein Mortasawi, Modschtaba Halwai, Hossein Sade, Hassan Sare Dehnawi, Sejjed Madschid Siai, Mussa Waesi (alias „Samoni“), Madschid Ghodussi.


Sie organisierten darüber hinaus zusammen mit weiteren Personen die Todeskommission im Gefängnis Gohardascht. Die Namen dieser weiteren Personen sind: Ebrahim Raisi, Esmail Schoschtari, Mohammad Maghissije (Nasrian), Davud Laschgari, Hamid Nuri, Naderi (Staatsanwalt in der Stadt Karadsch), Fate (iranischer Geheimdienst in Karadsch).“


Die Namen der weitereren Täter wurden noch nicht veröffentlicht.


Diese Kommission hat innerhalb eines Zeitraums von weniger als einem Monat Tausende von politischen Gefangenen in Teheran und den Provinzgefängnissen mit verschiedenen Hinrichtungsmethoden – u.a. mit dem Strick – ermordet. Es geht hier nicht um Dutzende, Hunderte oder Tausend Gefangene. Laut Angaben der Opposition liegt die Zahl der Opfer zwischen vier- und fünftausend.


Etwa 10 km östlich von Teheran, in einem trockenen Gebiet, befindet sich eines von vielen Massengräbern im ganzen Land, in denen die Opfer dieses Massakers verscharrt wurden. Jedes Jahr wird im September ein Trauerfest an diesem Ort abgehalten. Die Teilnehmer sind nur die engsten Verwandten. Als die Verwandten in diesem Jahr diesen Ort besuchen wollten, war alles von Geheimdiensten und Revolutionswächtern abgesperrt, so daß niemand hinein gehen konnte.


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