Monday, July 29, 2013

Iran: Künftiger Kultusminister – korrupt und Mordgehilfe?



Ali Dschannati spekuliert auf Ministerposten


Ali Dschannati, der Sohn von Ajatollah Ahmad Dschannati, dem Vorsitzenden des Wächterrats und Freitags-Imam von Teheran, hat sich selbst schon jetzt als neuer Minister für Kultur und religiöse Aufklärung verkündet. Ob das zutrifft, wird sich zeigen, wenn das neue Kabinett von Hassan Rouhani wirklich aufgestellt ist.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Behauptungen von Ali Dschannati lohnt sich aber ein Blick auf seine Vergangenheit:


Diener aller Herren

Ali Dschannati war unter der Präsidentschaft von Akbar Haschemi Rafsandschani, von Mohammad Chatami und von Mahmud Ahmadineschad in verschiedenen Ministerien angestellt:

Im Ministerium für Kultur und religiöse Aufklärung, im Innenministerium und im Außenministerium.

Im Jahre 1989 wurde er als Provinzgouverneur von Chorassan eingesetzt, in den 90-er Jahren war er im Ministerium für Kultur und religiöse Aufklärung Assistent für internationale Angelegenheiten.

Dieses Ministerium war zum Beispiel auch mit einem Stand an der Mustermesse in Basel Anfang der 1990er Jahre vertreten und ließ dort Demonstranten von der Polizei verhaften.

Das Ministerium wird auch in Zusammenhang mit der Organisation staatlicher Morde im Ausland genannt, wo es als Verbindungsglied zum iranischen Geheimdienst fungierte und Informationen für diesen sammelte.


Korrupter Zucker

Als Mohammad Chatami das Präsidentenamt antrat, wurde Ali Dschannati zum Botschafter des Irans in Kuwait ernannt. Der Grund: Er war in diverse Korruptionsskandale verwickelt und gehörte auch zu den wichtigsten Aktionären der Zuckerfabrik „Haft-Tape“, die auf dem iranischen Zuckermarkt eine Monopolstellung innehatte und dies weidlich ausnutzte.

Als Mahmud Ahmadineschad an die Macht kam und Mostafa Purmohammadi zum Innenminister einsetzte (über dessen Vorgeschichte siehe: http://www.alischirasi.de/as050926b.htm), wurde er zum politischen Vize-Minister des Innenministeriums ernannt. Ein Jahr später wurde er wieder als Botschafter nach Kuwait „verbannt“.

Dieser Mann will also zum neuen Minister für Kultur und religiöse Aufklärung ernannt worden sein.


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