Monday, May 13, 2013

Iran: Sollen doch die Araber mit Israel Krieg führen!

Im Rahmen des Vorwahlkampfs ist Ajatollah Haschemi Rafsandschani kürzlich mit provokanten Äußerungen aufgetreten, die zu Protesten unter den iranischen Abgeordneten geführt haben. So erklärte der ehemalige iranische Staatspräsident Rafsandschani, dass der Iran mit Palästina nichts zu tun habe, wenn die Araber unbedingt mit Israel Krieg haben wollten, dann sei das ihre Sache, der Iran dagegen sei nicht auf Krieg mit Israel aus.

Und dann griff Rafsandschani noch ein weiteres zentrales Thema des iranischen Systems auf – die „Unschuld“ des religiösen Führers, ein Konzept, das gewisse Ähnlichkeit mit der päpstlichen „Unfehlbarkeit“ hat. Er meinte, im schiitischen Islam gebe es genau 14 „unschuldige“, also fehlerlose Menschen, nämlich den Propheten Mohammad und seine Tochter Fateme, sowie die 12 Imame. Angesichts der Tatsache, dass Ajatollah Chomeini sich gern als Imam darstellte und auch Ajatollah Chamene‘i sich gern auf dieses Erbe berief, wonach der religiöse Führer der Stellvertreter Gottes auf Erden sei und folglich als einziger Gottes Willen richtig deuten könne (das ist das Kernstück der Herrschaft des Rechtsgelehrten – Welajat-e Faqih), sind solche Äußerungen starker Tobak für die Führung.

Die Reaktion blieb nicht aus: Ruhollah Hosseinian, Parlamentsabgeordneter für Teheran und bis jetzt ein eifriger Unterstützer von Ahmadineschad, attackierte Rafsandschanis Worte mit dem Hinweis darauf, dass die Freiheit Palästinas einer der großen Wünsche von Imam Chomeini gewesen sei. Er meinte, dass Rafsandschani mit seinen Worten bewiesen habe, dass er als Kandidat für diese Wahlen nicht geeignet sei.


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