Gesellschaft – Letzer Monat wählten Iraner die in Deutschland lebende Sängerin als ihren neuen Superstar.
Darf eine gläubige Muslimin, die freiwillig Kopftuch trägt, singen?
Diese Frage stellten viele fanatische Religiöse und Anti-Religiöse Iraner und attackierten Ermia vom Anbeginn der Googoosh Music Academy . Das Thema ist in den sozialen Netzwerken und Blogs immer noch aktuell. Warum die Religiösen sie attackierten ist klar. Die fanatischen Anti-Religiösen meinten, Ermia solle sich entscheiden, ob sie modern leben will oder nicht. Das Tragen des Kopftuchs im Ausland sei eine Beleidigung für Frauen die im Iran unterdrückt werden!
Viele moderate Religiöse machten Religionskritiker für die Attacken verantwortlich, weil diese für so viel Wut in der iranischen Gesellschaft sorgten und weil sie mit Islamkritik Hass auf Muslimen erzeugten!
Einer dieser Religionskritiker antwortete angemessen auf die Kritik: “Nächstes Mal wenn ihr eure Ideologien propagieren wollt und mit allen mitteln die Intellektuellen kritisieren wollt, denkt daran, dass einige Tausend schimpfende Facebook-Kommentatoren nicht die iranische Gesellschaft wiederspiegeln. Iranische Gesellschaft hat Ermia gewählt. Eine vollkommene Iranerin. Eine Iranerin mit allen Paradoxen in der Denkweise und im Verhalten.”
Viele Iraner fasten in Ramadan und trinken trotzdem Alkohol. Viele Iraner glauben an Gott und Koran, wissen aber nicht wie man betet. Genau wie die europäischen Katholiken, die vorehelichem Sex haben. Diese Iraner haben auch kein Problem damit, eine gute Sängerin zu wählen, die Kopftuch trägt.
Islamkritik ist die Ausübung der Kritik an einer Religion und hat nichts mit dem Hass auf Muslimen zu tun. Humanismus orientiert sich an den Interessen, den Werten und der Würde des einzelnen Menschen. Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit gelten als wichtige humanistische Prinzipien menschlichen Zusammenlebens (aus Wikipedia).
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